So 27. Februar 2022 (Kommunität)

Entsetzt und fassungslos sehen wir die Bilder aus der Ukraine. Was wir für unmöglich gehalten haben, hat am Donnerstag, 24. Februar, in der Frühe begonnen. Der Krieg hat begonnen! Für viele Menschen bedeutet das, Angst, Leid, Verzweiflung und Tod. Auch wir Pallottiner sind in der Ukraine. Bitte unterstützen Sie uns!

Wir Pallottiner arbeiten seit vielen Jahren in der Ukraine – von Odessa bis Lemberg. Pater Zenon Hanas erzählt, dass im Moment großes Chaos herrsche, da sich die Situation von Stunde zu Stunde ändere. P. Zenon Hanas ist der Provinzial der Warschauer Provinz, zu der die Ukraine als Delegatur mit insgesamt zehn Gemeinschaften gehört. Vor einiger Zeit war Pater Hanas auf der Suche nach einem Platz für 25 Kinder und ihre fünf Betreuer. „Aber ich weiß nicht, ob sie den Platz nur für zwei bis drei Nächte brauchen oder ob sie mehrere Wochen oder Monate bleiben werden“, sagt er.

Kinder werden evakuiert

In einem Gespräch mit dem Delegierten für die Ukraine Pater Vyacheslav Grynievytsch in Kiew, der auch für die Caritas Ukraine arbeitet, erfuhr der Provinzial, dass gerade humanitäre Evakuierungsrouten für die Kinder von Kiew vorbereitet werden. „Wahrscheinlich werden – wenn die Russen zustimmen – mehrere tausend Kinder auf dem Weg nach Polen sein, um der Lebensmittelknappheit in Kiew zu entkommen“, vermutet er und fügt hinzu: „Es ist purer Wahnsinn, was Wladimir Putin uns bereitet. Möge der Allmächtige die Herzen der Menschen ändern und uns den Frieden schenken.“

Mitbrüder bleiben in der Ukraine

Wie Pater Zenon Hanas weiter berichtet, sind alle 20 pallottinischen Mitbrüder bis jetzt in der Ukraine geblieben. Nur zwei habe der Kriegsausbruch in Polen überrascht. Sie können nicht in die Ukraine zurückfahren und sind nun in Polen. Dort versuchen sie als Dolmetscher und Priester die Flüchtlingswelle zu beruhigen und zu organisieren.

Sollen die pallottinischen Waisenkinder fliehen?

Die Ukrainischen Patres haben zwei Pfarrgemeinschaften in Odessa, eine in Kiew, eine in Lemberg und fünf andere in kleineren Städten in der Zentralukraine. Außerdem betreiben sie ein Waisenhaus für zwölf Kinder. Auch diese sind noch in der Ukraine. Die polnische Provinzleitung überlegt, ob diese Kinder nicht doch nach Polen gebracht werden sollten. An der Grenze müsse man aber zumindest drei Tage warten. So viele Menschen wollten nach Polen.

Update 08.03.2022 11.20 Uhr

Vor drei Tagen haben der Leiter des Waisenhauses in Biłohirja, Pater Pawel Goray, und die Nonnen dort beschlossen, alle Kinder (insgesamt 12 im Alter von 2 bis 15 Jahren) nach Polen zu bringen. Sie waren fast zwei Tage lang unterwegs. Sie überquerten die Grenze zu Fuß und führten nur das Nötigste in Rucksäcken mit. Der Rest blieb in Biłohirja. Sie sind jetzt in einem der Häuser in Zakopane in Sicherheit. Pater Pawel ist nach Biłohirja zurückgekehrt, um sich um die Gemeindemitglieder und die Tausenden von Flüchtlingen zu kümmern, die auf ihrem Weg in den Westen einen Zwischenstopp einlegen.

Helfen Sie uns, damit wir helfen können. Bitte unterstützen Sie unsere polnischen und ukrainischen Mitbrüder bei ihren Hilfsaktionen vor Ort!

Bank für Kirche und Caritas eG
IBAN: DE87 4726 0307 0018 1817 00
BIC: GENODEM1BKC
Stichwort Ukraine

Hier geht’s direkt auf die Seite des Provinzialates der Pallottiner in Friedberg mit der Möglichkeit, online zu spenden!