Online-Veranstaltung mit Zoom

Vortrag und Diskussion
(Spanisch und Deutsch mit Simultanübersetzung)

China will bis zum Jahr 2060 klimaneutral werden und baut die erneuerbaren Energien massiv aus. Für diese Technologien ist Kupfer ein entscheidender Rohstoff. Damit droht der Druck auf die Abbaugebiete Perus noch weiter anzusteigen. Seit der Unterzeichnung des chinesisch-peruanischen Freihandelsabkommens im Jahr 2009 sind sowohl die peruanischen Kupferexporte nach China als auch die chinesischen Investitionen im peruanischen Bergbausektor enorm angestiegen. Was bedeutet Chinas Energiewende für den peruanischen Bergbausektor und dessen konfliktbeladenen Dynamiken?
Am Beispiel der Kupfermine Toromocho in den peruanischen Anden wird der wachsende Einfluss Chinas deutlich:
Seit den 60er Jahren wird hier Bergbau betrieben, inzwischen besitzt das chinesische Unternehmen Minera Chinalco die Abbaurechte. Etappenweise wird der Bergbau seit 2010 immer weiter ausgeweitet, das Ziel ist, jährlich 210.000 Tonnen Kupferkonzentrat zu gewinnen. Die negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen der Bergbauaktivitäten sind von Beginn an in der Region spürbar. In den letzten Jahren bildete sich Widerstand in Teilen der Bevölkerung gegen Versuche der Minera Chinalco, die Stadt Morococho umzusiedeln.

Ziel der Veranstaltung ist es zu reflektieren, was chinesische Investitionen in Peru für das Land, die Region und die Energiewende in China und Europa bedeuten und Handlungsoptionen für die Solidaritätsnetzwerke anzuregen, die dem extraktiven Modell entgegenwirken.

Referenten:
‒ Dr. Fabricio Rodríguez, Politikwissenschaft ler und Forscher der BMBF-Nachwuchsgruppe
„Bioökonomie und soziale Ungleichheiten“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

‒ Ing. Edwin Alejandro Berrospi, Umweltexperte, Red Muqui, Peru

Kommentator:
‒ Robert Künzl, Haus Wasserburg; Eine Welt-Fachpromotor Rohstoffe und Rohstoffpolitik für Rheinland-
Pfalz

Veranstalter: Bildungs- und Gästehaus Logo


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Robert Künzl

Robert Künzl
RLP-Fachpromotor für Rohstoffe und Rohstoffpolitik

Jahrgang 1987, Politologe (M.A.)

Arbeitet im Haus Wasserburg als Fachpromotor für Rohstoffe und Rohstoffpolitik des Eine Welt-Promotor*innen Programms Rheinland-Pfalz. Als Teil des Teams Bildung für nachhaltige Entwicklung berät, vernetzt und informiert er Akteure in Zivilgesellschaft, Hochschulen, Organisationen, Initiativen und Wirtschaft. Sein besonderer Fokus liegt auf der Erreichung von Jugendlichen und Gruppen, die bislang wenig Berührung mit entwicklungspolitischen Themen hatten.

In seiner Freizeit ist er gerne auf seinem Rad unterwegs, trifft sich mit Freund*innen und setzt sich für den Erhalt der und die Umsetzung der Menschenrechte ein.

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