Wir verstehen Bibliodrama primär als eine Form von Seelsorge, Glaubenskommunikation und partizipativ angelegter Bibelauslegung sowie als Chance zur Entwicklung einer lebendigen Kirche.
Im Bibliodrama wird der biblische Text fassbar, begehbar, sinnfällig und erfahrbar. Menschen verbinden sich und ihre Lebensthemen und Erfahrungen im Bibliodrama mit den Rollen, Themen und Begebenheiten des biblischen Textes und erfüllen diese mit Leben.
Auf diese Weise wird der Text in vielfältiger Form eine Quelle für Glaubenserfahrungen und zu Impulsen für die persönliche und spirituelle (Weiter-) Entwicklung der Menschen, dies sich im Bibliodrama auf den Text einlassen.
In verdichteter Form bietet Bibliodrama religiöse Erfahrungsräume, die eine intensiver Glaubenskommunikation ermöglichen.
Ausgehend von diesem mahnenden Gedanken des jüdischen Sprichwortes soll das zweite Halbjahr eine „Aufarbeitung“ der dann hoffentlich hinter uns liegenden dramatischen Zeit sein: Die COVID-19-Pandemie hat die Weltgemeinschaft tief getroffen. Sie hat das tägliche Leben dramatisch verändert und die Verwundbarkeit aller Menschen und den Aufschrei der Erde deutlich offengelegt. Wie alle Krisen ist auch diese eine Möglichkeit, daraus zu lernen, um solidarisch als Mitmensch zu leben und die Schöpfung als Lebensraum für alle zu schützen und zu gestalten. Biblische Geschichten sind voll von Beispielen, wie eine solche Umkehr gelingen kann.
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Download (pdf/553 KB)Weitere Informationen folgen.
Nähere Informationen und den Zeitplan finden Sie im angehängten pdf-file.
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Download (pdf/1,2 MB)Um es gleich vorweg zu sagen und allen (mit Recht!) Vorsichtigen ihre Sorge zu nehmen:
Auch in Corona Zeiten ist Bibliodrama ohne Risiko möglich. Die AHA-Regeln sind selbstverständlich einzuhalten.
Aber wie soll das gehen? Bibliodrama lebt doch von Bewegung und Begegnung. Lebt von Orten und Personen, die miteinander im Raum unterwegs sind!
Bibliodrama lebt doch von Nähe und Distanz. Ja! Und Nähe muss immer neu ausgelotet werden. Erst recht unter den gegenwärtigen Umständen. (s.u.)
Wie kann das „gehen“?
1. Bibliodrama braucht Raum. Erst recht in Corona Zeiten. Um Abstand halten zu können, braucht es große (durchlüftete) Räume. Ein weiter Spiel-Raum muss gewährleistet sein.
2. Bibliodrama lebt von Interaktionen. Sie müssen verantwortlich austariert werden. Nähe und Distanz im Spiel müssen mehr ins Wort gefasst werden, als im „Normalfall“ üblich. „Auf die „Pelle rücken“ geht gar nicht.
3. Dialoge und Interventionen der Spielenden können problemlos mit „Corona-Abstand“ geführt werden. Natürlich ist Mund- und Nasenschutz eine große Hilfe
4. Die vom Bibeltext vorgegebenen und im Raum ausgelegten Orte müssen (unter Umständen) den konkreten Spielszenen angepasst werden.
Die Lust am Spiel und die persönliche Erfahrung mit einem Bibeltext schmälert nach unserer Erfahrung nicht die Glaubenskommunikation.
Und die Einübung in Achtsamkeit im Umgang miteinander ist nach Erfahrung von Teilnehmenden ein heilsamer „Nebeneffekt“.
So ermutigen wir ausdrücklich Bibliodrama in diesen Zeiten nicht „abzuhaken“.
Arthur Pfeifer SAC 12. Oktober 2020
Auf Anfrage im Sekretariat des Geistlichen Zentrums:
E-Mail schreiben
oder 0261 / 6408-406