Seit Oktober 2020 ist die Projektstelle „respACT“ – vormals “Religionssensible Politische Bildungsarbeit” in Haus Wasserburg mit einer 50%-Stelle angesiedelt. Träger der bundesweiten Stellen ist die AKSB (Arbeitsgemeinschaft Katholisch Sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland). Worum geht es bei dieser Arbeit?
Das Projekt
Das bundesweite Projekt RespACT widmet sich dem Ziel, Jugendliche durch politische Bildung gegen unterschiedliche Formen des Extremismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu stärken. Die Bildungsarbeit möchte junge Menschen darin fördern, ihre Persönlichkeit auszubilden. Das geschieht, indem die Selbstwirksamkeit und Selbstbefähigung der Jugendlichen herausgearbeitet wird und die Jugendlichen für Fragen der gesellschaftlichen Vielfalt und für ihre soziale Rolle sensibilisiert werden. Dazu zählt, dass sie ihre eigene Meinung vertreten und die Meinungen anderer respektieren können. Sie üben das friedliche Zusammenleben in einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft.
Im Mittelpunkt steht bei RespACT die Zusammenarbeit von
- politischer Bildung
- Jugendsozialarbeit (Respekt Coaches/Jugendmigrationsdienste) und
- Schule (Schulsozialarbeit, Lehrer:innen).
Gemeinsam werden bedarfsorientierte Projekte für die Jugendlichen konzipiert und durchgeführt. So passt das Projekt zu den Erwartungen der Zielgruppe und zu den Gegebenheiten vor Ort. Dabei orientieren wir uns an positiven Ressourcen der Jugendlichen, wozu zum Beispiel Persönlichkeit, Kultur, Familie und Religion zählen.
Unsere Bildungsarbeit im Rahmen des Projekts RespACT befasst sich unter anderem mit Demokratie, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z. B. Rassismus, Rechtsextremismus, Islamfeindlichkeit), Identität und gesellschaftlicher Vielfalt, Gender, Desinformation und Verschwörungsmythen, Zivilcourage und anderen aktuellen gesellschaftspolitischen und sozialen Fragestellungen.
Darüber hinaus führt die AKSB Fortbildungen für Jugendmigrationsdienste und Multiplikator:innen der politischen Jugendbildung durch. Das Projekt ist Teil des Bundesprogramms „Respekt Coaches“.
Bis Ende 2021 wurde das Projekt unter dem Titel „Religionssensible politische Bildungsarbeit“ durchgeführt und hat in der Prävention gegen religiös motivierten Extremismus einiges geleistet.