Unser Anliegen und Angebot
Junge Menschen mit ihren Fragen, Nöten, Hoffnungen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir wollen Raum geben und anregen
- zum Austausch über Wertehaltungen und Sinn- und Glaubensfragen,
- zum Entwickeln eigener Lebensperspektiven und sozialer Kompetenzen,
- zum vertieften Kennenlernen innerhalb der Klasse oder Jahrgangsstufe, um Gemeinsames zu entdecken und Vielfalt zu schätzen,
- zur kreativen Entwicklung neuer Ideen eines guten Lebens und einer gerechten Welt
- und zum zukunftsfähigen Handeln in Kirche und Gesellschaft.
Diesen Anliegen dienen neben einem breit gefächerten offenen Bildungsangebot auch die Durchführung von Seminarangeboten der sozialen, religiösen, politischen und persönlichkeitsfördernden Bildung für Schüler:innen ab Klasse 4.
Inwieweit religiöse Fragestellungen und Angebote in unseren Seminaren Raum finden sollen, stimmen wir gerne individuell mit Ihnen ab.
Wer wir sind
Haus Wasserburg ist eine Einrichtung der Pallottiner. Die Gemeinschaft der Pallottiner, 1842 von dem römischen Priester Vinzenz Pallotti gegründet, möchte die Eigenverantwortung von Menschen für ihr Leben und Glauben fördern, um mit ihnen in gemeinsamer Verantwortung Kirche und Gesellschaft zu gestalten.
Unser hauptamtliches pädagogisches Team besteht aus Fachkräften der Pädagogik, Sozialpädagogik und Theologie. Das Team wird ergänzt durch nebenamtliche Mitarbeiter:innen.
Die Kursleiter:innen verstehen sich als Gesprächspartner:innen der Kinder und Jugendlichen und greifen deren Anliegen, Interessen und Bedürfnisse auf. Mitbestimmung und Mitgestaltung sind wesentlich für das Gelingen der Tage und Seminare. Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle akzeptiert fühlen können, weil sie ernst genommen werden und Rücksicht aufeinander genommen wird.
Wir von Haus Wasserburg orientieren uns dabei an christlichen Werten. Dem Dialog messen wir einen hohen Stellenwert bei. Von daher sind uns auch Angehörige anderer Religionen und Weltanschauungen willkommen.
Wie wir arbeiten
Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Themen orientiert sich an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und dem Lebensalltag und dem Erfahrungshintergrund der teilnehmenden Personen.
Die Aufbereitung der Themen, die Auswahl der Methoden und die pädagogischen Interventionen im Kursprozess werden auf die jeweiligen Teilnehmer:innen und ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse abgestimmt. Der Verlauf des Gruppenprozesses wird in die Kursplanung mit einbezogen.
Methodisch sind die Tage vielfältig gestaltet: Kreatives, Meditatives, Spannendes und Ent-Spannendes in Einzel- und Gruppenarbeit sowie erlebnispädagogische Vertrauens- und Kooperationsübungen runden neben Diskussion und Gespräch das Programm ab.
Die biographische Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdzuschreibungen, welche gesellschaftliche Privilegien oder Benachteiligungen mit sich bringen, ist ebenso wie die Anregung zum Perspektivwechsel und zur reflexiven Auseinandersetzung mit eigenen sowie gesellschaftlichen Kategorisierungen, Konstruktionen, Vorurteilen und „Normalitätsvorstellungen“ ein ständiges Arbeitsprinzip.
Religionspädagogisch orientieren wir uns an der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen, die sehr verschieden religiös sozialisiert sind. So bieten wir auf dem Hintergrund christlicher Werte Deutungsmuster für eigenes Erleben an und sprechen von einem Gott, der das Leben eines jeden als wertvoll erachtet und das Glück für uns Menschen will. Dabei ist es uns wichtig, die Urteilsfähigkeit junger Menschen zu stärken, ohne unsere eigenen Überzeugungen überzustülpen oder andere Antworten abzuwerten.
Den Bedürfnissen und Erwartungen verschiedener Schulen und Schulträgern entsprechend haben wir mehrere inhaltliche Seminarkonzepte entwickelt, innerhalb derer wir bei gleichbleibenden pädagogischen und theologischen Zielsetzungen spezifische Nuancen setzen. Die Dauer der Kurse beträgt drei bis fünf Tage. Beachten Sie dazu bitte weitere Informationen. In den Schulgesetzen der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen sind übrigens freie Schultage für Orientierungstage sowohl in der Mittel- als auch in der Oberstufe vorgesehen.
„Wir werden Klasse“
Gemeinschaftserlebnistage für Kinder und Jugendliche der 4. bis 6. Klasse
Gemeinschaftserlebnistage wollen Kindern und Jugendlichen Gelegenheit geben, sich in Gemeinschaft zu erleben, soziale Umgangsformen einzuüben, eigene Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln und die der anderen als Bereicherung schätzen zu lernen.
Die inhaltliche Gestaltung wird von zwei unserer Kursleiterinnen und Kursleiter übernommen. Wir arbeiten prozessorientiert. Sollten Sie besondere Wünsche haben, sprechen Sie die Kursleiter:innen vor Ort an. Inwiefern die Lehrer:innen an den Kurszeiten teilnehmen, gilt es zu Beginn des Seminars zu besprechen.
Mensch.Macht.Welt. – Zukunftstage
für Jugendliche ab der 7. Klasse
Mensch.Macht.Welt. – Zukunftstage wollen jungen Menschen Gelegenheit geben, sich in Gemeinschaft zu erleben und über Themen ins Gespräch zu kommen, die ihnen wichtig sind, aber für die im Schulalltag wenig Raum ist.
Hierzu kann vorab in der Klasse einer unserer thematischen Workshops gewählt werden. Sind mehrere Klassen einer Schule gleichzeitig bei uns zu Gast, besteht die Möglichkeit mehrere Workshops zu wählen, an denen die Schüler:innen klassenübergreifend teilnehmen können.
Mensch.Macht.Welt – Zukunftstage regen dazu an, sich mit den eigenen Werten und denen anderer auseinander zu setzen und durch die Erfahrung von Gemeinschaft und Solidarität anregen, Verschiedenheit als wertvoll zu erkennen. Dabei geht es immer auch um die Frage, was ich mir für eine Gesellschaft, in der ich leben möchte, wünsche und wie ich mich dafür einsetzen kann. Wir wollen junge Menschen ermutigen und befähigen, mit den eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten Verantwortung für unsere Welt zu übernehmen und sich für Menschenwürde, Gerechtigkeit und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einzusetzen.
Während der Tage ist uns die Kooperation mit den begleitenden Lehrer:innen wichtig. Dies umso mehr, da diese selbst in der Regel nicht an den Kurszeiten teilnehmen (mit Ausnahme des Tageseinstiegs).
Die Ausschreibungen der Workshops finden Sie in der Infobroschüre “Angebote für Schulklassen in Haus Wasserburg”, die auf dieser Seite zum Download bereitsteht.
Die Kurse werden teilweise gefördert mit Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes.
Teach the teacher – BNE-Tage (buchbar ab 2024)
für Jugendliche ab Klasse 9 oder Projektgruppen
Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) fordern uns alle auf, Verantwortung für eine nachhaltige, global gerechte Entwicklung der Weltgesellschaft zu übernehmen.
In unserem Projekt wollen wir junge Menschen dazu befähigen, Multiplikator:innen für nachhaltige Entwicklung zu werden.
Sie setzen sich dabei zunächst selbst mit einem Thema aus dem Bereich der SDGs auseinander und fungieren danach als Fortbildende ihrer Lehrer:innen. Begleitet werden sie dabei von Kursleitenden von Haus Wasserburg sowie thematischen Expert:innen.
Zum Abschluss entwickeln Schüler:innen und Lehrer:innen ein gemeinsames Projekt, welches die nachhaltige Entwicklung an der Schule voranbringen soll.
Mögliche Themen:
- Vielfalt, Ungleichheit und Rassismus(SDG 10)
- Energieverbrauch und nachhaltige Energieversorgung (SDG 7,12,13)
- Zukunftsfähige und klimagerechte Ernährung (SDG 2,3,12)
- Plastik in Meeren (SDG´s 3,12, 13, 14)
Module:
- 3-tägiger Workshop Haus Wasserburg
- Fortbildungstag in der Schule inkl. Projektentwicklung
Ansprechpartner:in:
Tel. 0261/6408-127
E-Mail: E-Mail schreiben
Elisabeth Bahner
"RespACT - Vielfalt leben. Haltung zeigen"
“Nicht alles, dem wir uns stellen, kann verändert werden. Aber nichts kann verändert werden, solange, bis wir uns ihm stellen”. James Baldwin
Jahrgang 1991, Geographin (M.Sc.)
Elisabeth arbeitet als Jugendbildungsreferentin im pädagogischen Team im Haus Wasserburg. Sie führt Orientierungstage, Gemeinschaftserlebnistage und Teamtrainings mit Schulklassen sowie thematische Wochenenden mit Kindern und Jugendlichen durch.
Sie arbeitet für Haus Wasserburg als auch als Bildungsreferentin im BMFSFJ-Projekts “RespACT – Vielfalt leben. Haltung zeigen”.
Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Freunden, tanzt gerne und fährt gerne ans Meer.
Allgemeine Informationen
Dauer
Die Dauer unserer Seminare beträgt drei bis fünf Tage.
Tagesablauf
7:45 Uhr | Wecken |
8:15 bis 9:00 Uhr | Frühstück |
9:30 Uhr | Tageseinstieg, Kurszeit |
12:30 Uhr | Mittagessen, anschließend Freizeit |
15:00 Uhr | Gespräch Lehrer:innen – Kursleiter:innen |
15:30 Uhr | Kurszeit |
18:00 Uhr | Abendimpuls |
18:30 Uhr | Abendessen |
19:30 bis 20:00 Uhr | Abendeinheit, anschließend Freizeit |
22:00 Uhr | Tagesausklang |
23:00 Uhr | Nachtruhe |
Bei Gemeinschaftserlebnistagen (Klassenstufe 4 bis 6) findet ein gemeinsamer Tagesabschluss um 21:30 Uhr statt, die Nachtruhe ist um 22:00 Uhr, die Abendeinheit entfällt. |
Die Teilnahme an den Kurs- und Mahlzeiten ist für die Schülerinnen und Schüler verpflichtend, Abendimpuls und Tagesausklang sind freiwillige Angebote. Am Ende der Tage feiern wir in der Regel einen gemeinsamen Abschlussgottesdienst.
Hausordnung
Obgleich die Einhaltung von Schul- und Hausordnung in erster Linie in Verantwortung der Lehrer:innen liegt, sind sie bei dieser nicht immer nur dankbaren Aufgabe nicht alleingelassen. Die Kursleiter:innen sind jederzeit bei Störungen und Konflikten ansprechbar und verstehen deren Lösung als gemeinsames Anliegen.
Freizeit
Uns ist es ein wichtiges Anliegen, den Schüler:innen Anregungen zur gemeinschaftlichen Gestaltung der Freizeit zu geben. Daher werden nach Mittag- und Abendessen durch die Kursleiter:innen je nach Nachfrage und Wetterlage Angebote gemacht. Die Palette der Möglichkeiten reicht von spielerischen und sportlichen bis hin zu musikalischen und künstlerisch-kreativen Aktionen.
Lehrer:innen sind ebenso eingeladen, an dieser Stelle etwas anzubieten bzw. mit dabei zu sein, denn dies sind gute Gelegenheiten, mit den Schüler:innen in Kontakt zu kommen.
Die Dauer unserer Seminare beträgt drei bis fünf Tage.
Gottesdienste und Meditationsangebote
Angebote an alternativen Formen von Gottesdienst und Meditation wollen darüber hinaus den Glauben als Hilfe und Herausforderung für das eigene Leben erfahrbar machen.